
Der Wilde Weg
Nationalparkforstamt Eifel
Auf 1,5 Kilometern mit einem 210 Meter langen Holzsteg und zehn Erlebnisstationen können Besucher mit und ohne Behinderung erleben, wie sich menschlich geprägter Naturraum zu einer urwaldähnlichen Wildnis entwickelt. Sie erfahren, wie der Wald in den letzten 2.000 Jahren genutzt wurde, wie sich Stürme auswirken und können sich in einer Forschungsstation als Wissenschaftler ausprobieren. Durch haptische Modelle werden Pilze greifbar, durch lebensgroße Stahlsilhouetten Luchs, Wolf und Hirsch ertastbar. Alle Informationen sind in deutscher, englischer, niederländischer und französischer Sprache sowie in erhabener, Braille-Schrift und in leichter Sprache aufbereitet. Der Weg ist durchgängig barrierefrei und für Rollstuhlfahrer, Rollatoren sowie Kinderwagen geeignet.
Der „Wilde Weg“ ist die zweite Ausbaustufe des barrierefreien Naturerlebnisraumes Wilder Kermeter und schließt an bereits vorhandene barrierefreie Parkplätze, eine an das Blindenleitsystem angeschlossene Bushaltestelle und eine Behindertentoilette an. Im Rahmen des Projektes „Reisen für Alle“ wurde der „Wilde Weg“ mit der höchsten Stufe zertifiziert.
Der „Wilde Weg“ wurde mit einer Ziel2 NRW-EU-Förderung (EFRE) unterstützt. In einem knappen Jahr besuchten bereits mehr als 50.000 Menschen den Erlebnispfad.
Für die Jury verbindet der „Wilde Weg“ soziale Inklusion mit dem Erlebbarmachen von Naturraum auf einem beispielhaft hohen Niveau. Von gehörlosen, seh- oder gehbehinderte Menschen über Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung bis zu Familien mit Kindern: Der „Wilde Weg“ erschließt für verschiedene Zielgruppen die entstehende Wildnis und ist in seiner konsequenten Ausprägung vorbildlich.
Das gefiel der Jury:
- konsequente barrierefreie Umsetzung
- Berücksichtigung verschiedener Zielgruppen
- umfangreiche Maßnahmen der Qualitätssicherung