Innovative digitale Lösungen zur Messung von Auslastungen und zur Besucherlenkung
TA Lübecker Bucht & TZ St. Peter-Ording
Das Entzerren von Besucherströmen hat in den Küstendestinationen nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie eine neue Dynamik erhalten. Während der Gästeansturm an der Ostsee vor allem an den Stränden mit den Abstandsregeln in Einklang zu bringen ist, stehen in St. Peter-Ording Fußgängerzone, Strandzugänge und Parkplätze im Fokus. Um Gäste und Behörden in Echtzeit über die jeweilige Auslastung zu informieren, werden an ausgewählten Hotspots Daten mit Kamera-, Laser- und WLAN-Impulsmessung aufgezeichnet, ausgewertet und digital ausgespielt. Die jeweilige Ampelfarbe zeigt dem Nutzer auf Bildschirmen oder mobilen Endgeräten an, ob zum Beispiel ein Strandzugang noch möglich ist und wo weniger frequentierte Orte zu finden sind.
Die anonymisierten Daten werden in einer zentralen Open-Data-fähigen Schleswig-Holstein-Datenbank gesammelt, um dann ortsspezifisch über bestehende Kanäle ausgespielt zu werden. An das System können weitere Destinationen angeschlossen werden. Auch eine Verknüpfung mit anderen Datenbanken, wie zum Beispiel Wetterdaten oder Verkehrsinformationen, soll zukünftig für Vorraussagen möglich sein.
Gute Technologie, Kommunikation und eine rasche massentaugliche Umsetzung – das Gesamtpaket überzeugt, lobt die Jury. Gäste mit erforderlichem Mindestabstand zu navigieren, ist eine immense Herausforderung. Die Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording und die Tourismus-Agentur Lübecker Bucht haben für diese drängende Problematik schnell eine pragmatische Lösung gefunden, von der auch andere Destinationen profitieren können. Hier wurde vieles richtig gemacht! Ein tolles Best Practice für andere Regionen.
Das gefiel der Jury:
- Zusammenarbeit für schnelle und pragmatische Umsetzung
- offenes System, an das sich weitere Destinationen andocken können
- langfristige Lösung, die stetig weiterentwickelt werden kann