Hofgut Hopfenburg
Hofgut Hopfenburg GmbH
Das Gesamtkonzept richtet sich am Prinzip der Nachhaltigkeit aus: Umweltgesichtspunkte sind gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Aspekten kombiniert. Die Gestaltung der Ferienanlage richtet sich in erster Linie an den Bedürfnissen von Familien mit Kindern und Menschen mit Behinderung aus. Der integrative Charakter ist auch Teil des Arbeitskonzeptes: Für Jugendliche mit Behinderung wurden Arbeitsplätze auf dem Hofgut geschaffen.
Übernachtet wird in Ferienwohnungen oder auf dem Naturcampingplatz in ungewöhnlichen Unterkünften wie regionaltypischen Schäferwagen oder Nomadenjurten. Ökologische Nachhaltigkeit wird durch Energieversorgung aus regenerativen Quellen realisiert. Die Haltung bedrohter Nutztierrassen und der Anbau alter Obstsorten ist Teil der Erlebniswelt und zugleich praktizierter Natur- und Artenschutz. Ökonomisch nachhaltig wirkt sich die Direktvermarktung von regionalen Produkten aus, auf der Speisekarte stehen Gerichte aus regionalen Zutaten. Dadurch werden die Wirtschaftskreisläufe vor Ort gestärkt. Ein traditionelles Backhaus, der Kräutergarten, Werkstätten, eine Festscheune und Seminare sind Bestandteil des breit gefächerten Angebots.
Seit der Betrieb im Juni 2011 aufgenommen wurde, haben sich die Besucherzahlen enorm gesteigert. Durch Buchungen für Feste oder Veranstaltungen ist es gelungen, eine hohe Auslastung der Räumlichkeiten von Ende April bis Ende Oktober herzustellen. Um die Bekanntheit zu verbessern, setzen die Betreiber auf regionale Vernetzung und arbeiten bei der Vermarktung eng mit Akteuren aus Gastronomie und Tourismus zusammen.
Die Betreiber setzen Nachhaltigkeit überzeugend in die Praxis um, lobt die Jury. Der regionale Bezug, Nähe zur Natur und ein soziales Arbeitskonzept stehen im Vordergrund. Menschen mit Behinderung sind doppelt integriert: als Mitarbeiter und Gäste. Das Gesamtkonzept zeichnet sich durch Vielseitigkeit bei Unterbringung, Freizeitangeboten und Alternativnutzung der Räume aus, wodurch eine gute Auslastung erreicht wird. Die Ferienanlage nutzt regionale Vernetzungsmöglichkeiten und Systeme wie Viabono und Ecocamping zur Qualitätssicherung. Ein Paradebeispiel für nachhaltigen Tourismus, der allen Kriterien gleichermaßen gerecht wird: grün, sozial und ökonomisch.
Das gefiel der Jury:
- originelles Übernachtungsangebot mit hohem Erlebniswert
- ganzheitliche Umsetzung des Konzeptes unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten
- gute regionale Vernetzung